Rund 60 Prozent aller Menschen schlafen auf der Seite – Grund genug für Matratzenhersteller, ihr Sortiment auf Seitenschläfer auszurichten. Fast alle Matratzen entsprechen demnach den Anforderungen von Seitenschläfern an eine bequeme Schlafunterlage. Gerade Matratzen mit verschiedenen Liegezonen versprechen eine besonders gute Nachtruhe, indem Sie eine optimale Unterstützung und Entlastung bieten. Nichtsdestotrotz ist nicht jede Matratze für Seitenschläfer geeignet – Faktoren wie der Härtegrad und das verwendete Material können großen Einfluss auf die Schlafqualität ausüben. Wir verraten Ihnen deshalb, worauf Sie achten müssen, wenn Sie eine Matratze für Seitenschläfer kaufen möchten.
Matratze für Seitenschläfer: Fakten im Überblick
- Die meisten Matratzen sind an die Bedürfnisse von Seitenschläfern angepasst
- Verschiedene Liegezonen versprechen in der Seitenlage einen angenehmen Schlaf
- Neben den Liegezonen ist auch der jeweilige Härtegrad entscheidend
- Über den richtigen Härtegrad entscheidet neben persönlichen Vorlieben das eigene Gewicht
- Entscheidend für das optimale Material ist die eigene Temperaturregulierung im Schlaf
Die richtige Matratze für Seitenschläfer finden: Worauf muss man achten?
Die meisten Matratzen sind mit ihrem Aufbau ohnehin auf die Bedürfnisse von Seitenschläfern ausgerichtet – angefangen bei verschiedenen Liegezonen bis hin zum ausgefeilten Aufbau des Matratzenkerns. Dennoch gibt es noch einige weitere Punkte, auf die Seitenschläfer beim Matratzenkauf unbedingt achten sollten.
Entscheidend ist dabei immer das Material, aus dem der Matratzenkern geschaffen wurde. Hierbei ist die Auswahl sehr groß: Neben Kaltschaum- und Viscoschaummatratzen werden auch Federkern- oder Latexmatratzen angeboten. Jedes der Materialien zeichnet sich dabei durch unterschiedliche Merkmale aus, die Einfluss auf die Schlafqualität haben können. Hierzu gehört in erster Linie die Härte – Latex- oder Federkernmatratzen erweisen sich beispielsweise in der Regel gefühlt als härter im Vergleich zu Kaltschaum- oder Viscomodellen. Auch der Härtegrad der Matratze ist dabei von großer Bedeutung – allerdings sind die Härtegrade von Matratzen nicht genormt. Deshalb sollte man sich beim Matratzenkauf in Bezug auf die Härtegrade grob am eigenen Gewicht orientieren:
Härtegrad | Gewicht |
H1 | bis 60 kg |
H2 | 60 – 80 kg |
H3 | 80 – 100 kg |
H4 | über 100 kg |
Die Matratze ist nicht alles: Die Bedeutung des Schlafsystems für Seitenschläfer
Entscheidend für eine angenehme Bettruhe ist jedoch nicht nur die Matratze allein – auch der Lattenrost und das richtige Kissen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Sollte der Lattenrost verstellbar sein, muss er selbstverständlich an die Liegezonen der Matratze angepasst werden. Unter Umständen findet man am Lattenrost entsprechende Regler, mit denen die Flexibilität der einzelnen Latten eingestellt werden kann. Bringt die Matratze bereits verschiedene Liegezonen mit, kann auch ein einfacher Lattenrost ohne Verstellmöglichkeiten eine gute Wahl sein, um von allen Vorzügen der Matratze zu profitieren. Wichtig ist dabei – gerade bei Federkernmatratzen – die Abstände zwischen den einzelnen Latten: Mindestens 28 Leisten sollten bei einer Matratze im Standardmaß vorhanden sein. Beim Kauf sollte man zudem auch auf entsprechende Hinweise achten, um sicherzustellen, dass die jeweilige Matratze auch für verstellbare Lattenroste geeignet ist.
Neben dem Lattenrost und der Matratze spielt auch das Kissen für Seitenschläfer eine besonders wichtige Rolle. Dieses sollte in erster Linie die Lücke zwischen Hals und Matratze optimal ausfüllen, sodass die Wirbelsäule in der Seitenlage gerade gehalten werden kann. Ein flaches oder unter Umständen auch ein spezielles Nackenstützkissen ist hierfür die richtige Wahl. Auch ein Seitenschläferkissen kann für zusätzliche Bequemlichkeit sorgen und darüber hinaus schmerzenden Hüften, Knien oder Beinen in der Seitenlage entgegenwirken.
Welche Matratzenart ist für Rücken- oder Bauchschläfer geeignet?
Rückenschläfer sollten beim Matratzenkauf besonders großen Wert auf Stabilität und eine optimale Punktentlastung legen. Auf diese Weise werden – ähnlich wie beim Seitenschläfer – schwere Körperpartien entlastet, während leichtere Bereiche unterstützt werden. Auf diese Weise kann die Wirbelsäule auch im Schlaf ihre natürliche Form behalten. Viscomatratzen haben sich dabei für Rückenschläfer als besonders empfehlenswert erwiesen.
Auch Bauchschläfer sollten Wert auf die Punktelastizität ihrer Matratze legen, um die jeweiligen Körperbereiche optimal zu unterstützen und zu entlasten. Gerade der Lendenwirbel- und Beckenbereich sollte dabei besondere Beachtung finden. Auch die Rückstellkraft der Matratze sollte nicht unterschätzt werden: Da sich Bauchschläfer im Schlaf meist besonders viel bewegen, sollte die Matratze kaum nachschwingen und einfache Bewegungen ermöglichen. Eine Federkernmatratze ist hierbei empfehlenswert.