Latexmatratzen fristeten bis vor kurzem noch ein Nischendasein, doch mittlerweile haben immer mehr Menschen die Vorzüge einer Latexmatratze für sich erkannt und insbesondere Allergiker können mit einer solchen Matratze aus synthetischem Latex oder aus Naturkautschuk dauerhaft von einer angenehmen Nachtruhe profitieren. Doch wie bequem ist eine Latexmatratze wirklich? Welche Modelle konnten in unserem Vergleich überzeugen? Und worauf muss man beim Kauf einer Latexmatratze unbedingt achten? Diesen und vielen anderen Fragen sind wir hier genau auf den Grund gegangen!
Für alle, die schnell zu den Matratzen wechseln wollen, stellen wir bereits zum Beginn des Artikels alle Latexmatratzen-Empfehlungen vor.
Unsere Latexmatratzen Empfehlungen
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Inhalt des Artikels
Der Aufbau einer Latexmatratze im Detail
Beim Vergleich von Latexmatratzen unterscheidet man zwischen den Naturlatex-Matratzen und Matratzen aus Latexgemisch: Die Naturmatratze bestehen zu 95 Prozent aus Naturkautschuk, der sich bei der Matratze aus Latexgemisch auf nur 30 Prozent beläuft. Hierbei besteht der Großteil der Matratze aus synthetischem Latex, während die übrigen 5 Prozent einer Naturlatex-Matratze aus Vulkanisations-Zusätzen bestehen, bei denen es sich beispielsweise um Schwefel oder um Salze handeln kann.
Der Naturkautschuk, der für die Herstellung einer Naturlatex-Matratze verwendet wird, wird aus dem Saft des Kautschukbaumes hergestellt. Hierfür gießt man den flüssigen Kautschuk in eine Stahlform, die mit langen Heiz-Stiften versehen ist. Nachdem man den Kautschuk mit Schwefel und Alterungsschutz vermischt hat, wird die Mixtur auf 100 Grad erhitzt. Durch das „Aufschäumen“ und das anschließende Erkalten der Matratze entstehen durch die Heizstifte Hohlräume mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1 Zentimeter sowie Millionen winziger Bläschen in der Matratze, die schließlich eine optimale Luftzirkulation und somit einen hervorragenden Schlafkomfort versprechen. Diese Form des Latex wird auch als Stift-Latex bezeichnet. Entstehen bei der Herstellung größere Löcher, spricht man stattdessen vom Kavernenlatex. Auch ein Aufbau in Schichten ist möglich: Matratzen aus Schichtlatex bestehen aus Latex und Schaumstoff. Diese Schichten werden miteinander verklebt, um die Vorteile beider Werkstoffe nutzen zu können.
Die Unterschiede zwischen Naturlatex und synthetischem Latex
Entscheidet man sich dazu, sich eine Latexmatratze zuzulegen, muss man sich im Vorfeld genauer mit den Unterschieden zwischen Naturlatex und synthetischem Latex auseinandersetzen.
Gerade der Naturlatex gilt als besonders exklusiv: Der Naturlatex wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes hergestellt – bis der Baum bereit für die erste „Ernte“ ist, vergehen allerdings mindestens sechs Jahre und auch danach kann man dem Baum täglich nur etwa 50 bis 80 Gramm Gummimilch entnehmen. Dementsprechend gehen Matratzen aus Naturlatex mit einem höheren Kaufpreis einher, während chemisch identische Nachbildungen von Naturlatex in der Regel günstiger zu haben sind – allerdings kommt der Liegekomfort einer Kunstlatex-Matratze nicht an den einer Naturlatex-Matratze heran.
Wichtig: Der Liegekomfort einer Kunstlatex-Matratze kommt nicht an den einer Naturlatex-Matratze heran.
In erster Linie gehört das schlechtere Klima zu den Schwächen einer synthetisch hergestellten Latexmatratze: Schläfer geben häufig an, dass sie im Schlaf stärker schwitzen und dass die Feuchtigkeit nicht von der Matratze aufgenommen wurde, sondern in der Schlafkleidung verblieb. Latexmatratzen aus natürlichen Materialien nehmen Feuchtigkeit hingegen besser auf und speichern sie in den winzigen Hohlräumen im Inneren des Matratzenkerns. Die feuchte Luft wird schließlich bei einem Positionswechsel im Schlaf wieder an die Außenluft abgegeben.
Auch die Punktelastizität lässt bei synthetisch hergestellten Latexmatratzen eher zu wünschen übrig, während hochwertige Latexmatratzen aus Naturkautschuk den Körper optimal stützen. Mindestens drei Liegezonen sind für eine angenehme Nachtruhe auf einer Latexmatratze allerdings unbedingt erforderlich, um den Körper an den richtigen Stellen zu stützen und zu entlasten.
Schließlich sollte man beim Kauf einer Matratze aus Latex-Gemisch oder aus synthetisch hergestelltem Latex auch in einen dicken waschbaren Bezug investieren, da die Latexmatratze empfindlich auf UV-Licht reagiert und daraufhin ausbleichen und zerfallen kann.
Vorteile & Nachteile aus dem Latexmatratzen Vergleich
Latexmatratzen bringen einige Vorteile mit, von denen man profitieren kann, sofern man sich für die richtige Matratze entscheidet. Grundsätzlich überzeugen die Latexmatratzen in erster Linie durch eine hohe Punktelastizität, die dem komplexen Herstellungsverfahren zuzuschreiben ist. Darüber hinaus gehört auch die hervorragende Wärmedämmung zu den Vorteilen einer Latexmatratze – die kann sich allerdings auch zu einem Nachteil entwickeln, wenn man nachts ohnehin stark schwitzt. Die geringe Luftzirkulation, die gerade mit synthetisch hergestellten Latexmatratzen einhergeht, kann darüber hinaus auch für weitere Nachteile sorgen – deshalb sollten Latexmatratzen und insbesondere ihre Bezüge stets gewissenhaft gepflegt werden.
Da der Matratzenkern einer Latexmatratze grundsätzlich aus einem Kunststoff besteht, muss man sich vor Hausstaub oder Milbenbefall der Matratze nicht fürchten – insbesondere für Allergiker sind die Latexmatratzen dementsprechend besonders vorteilhaft. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch ein hohes Maß an Hygiene, durch hervorragende Liegeeigenschaften und durch Langlebigkeit aus, die durch die richtige Pflege der Matratze erheblich verlängert werden kann. Allerdings muss man gerade beim Kauf einer Latexmatratze aus Naturkautschuk mit einem höheren Preis rechnen und auch das Gewicht der Latexmatratze kann beim Transport und auch beim Wenden gerade für schwächere Personen zu einem Problem werden.
Vorteile
- Hohe Punktelastizität
- Gute Wärmedämmung
- Für Allergiker geeignet
- Hygienisch
- Langlebig
- Keine Geräuschentwicklung
Nachteile
- Hohe Anschaffungskosten
- Hohes Gewicht
- Geringe Luftzirkulation
Für wen eignen sich die Latexmatratzen besonders?
Wie wir im Latexmatratzen Vergleich bereits festhalten konnten, sind die hygienischen Matratzen insbesondere für Allergiker geeignet: Da die Latexmatratzen nicht aus Schaumstoff oder anderen textilen Materialien bestehen, gelten sie als antibakteriell – Hautmilben können sich demnach in der Matratze überhaupt nicht einnisten. Dies gilt jedoch nicht für den Bezug und eine eventuell vorhandene Auflage – hierfür sind trotzdem eine umfassende Pflege und eine regelmäßige Reinigung notwendig.
Neben Allergikern können auch schwergewichtige Personen von den Vorzügen einer Latexmatratze profitieren: Latex reagiert sehr elastisch auf Belastung, weshalb das Material schwerem Gewicht angenehm entgegenwirkt und dabei nicht übermäßig eingedrückt wird. Dadurch wird zudem auch die Wirbelsäule entlastet, sodass im Schlaf nicht zu viel Gewicht auf ihr lastet. Auch für Personen mit Rückenschmerzen und Verspannungen sind Latexmatratzen demnach durchaus zu empfehlen.
Menschen, die übermäßig schwitzen oder schnell frieren, sollten besondere Vorsicht walten lassen: Eine Naturlatexmatratze überzeugt durch eine gute Atmungsaktivität, weshalb man hier auch ruhig nächtigen kann, wenn man ansonsten zu starkem Schwitzen neigt. Entscheidet man sich hingegen für eine synthetisch hergestellte Latexmatratze, sollte man eher nicht zu stark schwitzen, da die synthetischen Materialien die Körperwärme vermehrt speichern. Neigt man hingegen dazu, nachts schnell zu frieren, ist eine synthetische Latexmatratze die richtige Wahl.
Schließlich ist man auch dann mit einer Latexmatratze gut beraten, wenn man Wert auf eine langlebige Matratze legt: Bei entsprechender Pflege kann man eine Latexmatratze durchaus bis zu 10 Jahre verwenden, bevor man sie durch ein neues Modell ersetzen sollte.
Latexmatratze kaufen: Worauf muss man achten?
Da gerade Latexmatratzen aus Naturkautschuk mit einem hohen Anschaffungspreis verbunden sind, sollte man vor dem Kauf unbedingt einige Faktoren beachten, um einen Fehlkauf zu vermeiden und dabei trotzdem viel Geld zu sparen.
Auch beim Kauf einer Latexmatratze spielt in erster Linie das Raumgewicht eine wichtige Rolle. Der Latexmatratzen Vergleich hat gezeigt, dass Matratzen mit einem höheren Raumgewicht als hochwertiger und langlebiger gelten als ihre Konkurrenzprodukte mit geringem Raumgewicht. Eine Latexmatratze mit niedrigem Raumgewicht bringt dabei in der Regel einen hohen Anteil an Luftporen mit, die eine schnellere Abnutzung der Matratze begünstigen – Liegekuhlen sind meist die Folge. Naturlatexmatratzen können meist ein Raumgewicht von 70 – 90 kg/m³ vorweisen, was einerseits mit einer hohen Langlebigkeit, andererseits mit einem entsprechend hohen Gewicht einhergeht.
Vor dem Kauf einer Latexmatratze sollte man darüber hinaus auch den heimischen Lattenrost genauer unter die Lupe nehmen: Aufgrund ihrer hohen Flexibilität können die Latexmatratzen grundsätzlich mit verschiedenen Arten von Lattenrosten kombiniert werden – am besten haben sich dabei jedoch eng angeordnete, federnde und überwölbte Holzleisten als Basis für eine Latexmatratze erwiesen. Auch bewegliche herkömmliche und auch bewegliche elektrische Lattenroste haben sich als empfehlenswert für die Kombination mit einer Latexmatratze erwiesen.
Härtegrad & Liegezonen für optimalen Liegekomfort
Nicht zuletzt ist beim persönlichen Suche nach einer Latexmatratze auch der Härtegrad von großer Bedeutung: Damit Jedermann die passende Matratze für seinen persönlichen Körperbau, seine Größe und sein Gewicht finden kann, bieten die Hersteller ihre Latexmatratzen in verschiedenen Härtegraden an. Latexmatratzen werden in Härtegrad H1, H2 oder H3 verkauft: H1 ist dabei grundsätzlich für Personen mit einem Körpergewicht von bis zu 60 Kilogramm geeignet, für eine Matratze im Härtegrad H2 sollte man zwischen 60 und 80 Kilogramm auf die Waage bringen und Latex Matratzen mit Härtegrad H3 sind indes für Personen mit einem Körpergewicht ab 80 Kilogramm geeignet. Neben dem Körpergewicht entscheidet allerdings auch die Größe und die Statur darüber, welcher Härtegrad der richtige ist – Probeliegen kann dabei helfen, die beste Matratze zu finden. Dabei spielt auch die Anzahl der verschiedenen Matratzenzonen eine wichtige Rolle: Drei, Fünf oder Sieben Zonen erweisen sich als hilfreich – allerdings muss die Anordnung dieser Zonen auch der eigenen Körpergröße und Statur entsprechen.
Neben dem Härtegrad und der Anzahl der Zonen ist auch die Höhe der Matratze von Bedeutung: Für normalgewichtige Personen ist eine Höhe von 12 – 16 Zentimetern für ein angenehmes Liegegefühl ausreichend. Bei einem höheren Körpergewicht sollte man sich stattdessen für eine Matratze ab einer Höhe von 16 Zentimetern entscheiden, um Rückenschmerzen und andere körperliche Beschwerden zu verhindern.
Von besonders großer Bedeutung auf der Suche nach der besten Latexmatratze ist nicht zuletzt auch der Bezug: Als besonders attraktiv hat sich der Bezugsstoff Medicott erwiesen, der aus naturbelassenen Baumwollstoffen oder Baumwoll-Mischgeweben besteht. Bei der Herstellung dieser Bezüge werden keine Chemikalien verwendet – alternativ dazu kann man allerdings auch zu Baumwolle greifen: Baumwolle wirkt antibakteriell, was besonders für Personen mit empfindlicher Haut von Vorteil sein kann. Klimafaser besteht indes in erster Linie als Polyacrylfaser: Die enthaltene Acrylsäure macht den Bezug atmungsaktiv und gewährleistet eine optimale Feuchtigkeitsabgabe. Auch Polyester wird nicht selten als Bezugsstoff für Latexmatratzen verwendet – da sich Polyesterstoffe im Vergleich zur Baumwolle jedoch durch eine geringere Qualität und durch statische Aufladung auszeichnen, sollte man nach Möglichkeit besser auf einen Polyesterbezug verzichten. Wenn man sich trotzdem nicht sicher ist, zu welcher Matratze und zu welchem Bezug man schließlich greifen soll, kann man sich selbstverständlich auch vom Testergebnis der Stiftung Warentest beraten lassen.
Latexmatratzen Empfehlungen (ausführlich)
- Die 7-Zonen-KOMFORT-Latexmatratze mit 100 % Latex ohne Füllstoffe, davon 20 % Naturlatex, bietet natürliche Elastizität - mit waschbarem Baumwoll-Doppeltuch-Matratzenbezug (280 g/qm)
- Optimale Körperunterstützung, natürliche Druckentlastung, durchgehende Schlafruhe: 7 ergonomische Liegezonen für hohen Schlafkomfort sowie eine natürlich wirksame Schulter- und Beckenabsenkung
- Hoher Liegekomfort und spürbar besseres Schlafgefühl: Hohe Tragfähigkeit und Rückstellkraft - besonders hautfreundliches Schlafsystem - zuverlässige Feuchtigkeitsaufnahme, atmungsaktiv und temperaturregulierend
- Für verschiedene Liegepositionen: Die Matratze unterstützt eine ergonomisch korrekte Schlafposition in verschiedenen Lagen - ob auf dem Bauch, auf dem Rücken oder auf der Seite
- Made in Germany: Nach OEKO-TEX STANDARD 100 Klasse 1 (für Babys geeignet) - hohe Luftdurchlässigkeit, guter Feuchtigkeitsaustausch und Wärmeableitung - Bezüge bis zu 60 °C waschbar - nicht für den Trockner geeignet
Letzte Aktualisierung am 2024-12-14 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
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Tipps & Tricks: Die richtige Pflege Ihrer Latexmatratze
Um möglichst lange Freude an der neuen Latexmatratze haben zu können, sollte man gleich von Anfang an großen Wert auf die richtige Pflege der Matratze legen. Um eine lange Lebenszeit der Latexmatratze zu gewährleisten, sollte man sie alle paar Monate mit einem feuchten Tuch abwischen und die Matratze darüber hinaus ab und an mit einer speziellen Latex-Pflege behandeln und sie daraufhin mehrere Stunden bei geöffnetem Fenster oder direkt auf der Terrasse oder dem Balkon auslüften. Darüber hinaus müssen auch Latex Matratzen alle paar Monate vom Kopfende zum Fußende und von der Oberseite auf die Unterseite gedreht werden, um eine gleichmäßige Abnutzung der Matratze zu gewährleisten.
Auch der Waschbezug der Matratze sollte regelmäßig gereinigt werden, denn da er Nacht für Nacht den Schweiß des Schlafenden aufsaugt und darüber hinaus den Matratzen-Kern vor Hautschuppen, Haaren und Feuchtigkeit schützt, ist dieser einer hohen hygienischen Belastung ausgesetzt, die man durch eine regelmäßige gründliche Reinigung entgegenwirken sollte.
Auch die Belüftung der Latexmatratze spielt eine wichtige Rolle: Aufgrund der zahlreichen Hohlräume werden Latexmatratzen insbesondere im Gegensatz zu Kaltschaummatratzen besser belüftet. Um die Luftzirkulation zusätzlich zu verbessern, sollte man sie auf einem offenen Bettkasten lagern und sie darüber hinaus ab und an am offenen Fenster, auf dem Balkon oder auf der Terrasse auslüften lassen. Dabei muss man lediglich darauf achten, dass die Matratze nicht feucht oder schmutzig wird – sonst wäre das komplette Lüften der Matratze umsonst. Auch um die Gerüche zu beseitigen, die nach dem Auspacken der Matratze durch den Vulkanisierungsprozess entstehen können, sollte man die Matratze nach dem Kauf ein paar Stunden an der frischen Luft unterbringen.