Viele von uns kennen das Phänomen: Mitten in der Nacht wird man plötzlich wach, weil man selbst oder der Bettnachbar im Schlaf unzusammenhängende Wörter oder auch ganze Sätze von sich gibt. Im ersten Moment reagiert man darauf meist mit Verwunderung und schläft danach schnell weiter – doch woher kommt das Reden im Schlaf und kann man etwas dagegen tun? Diesen und weiteren Fragen gehen wir hier auf den Grund!
Im Schlaf reden: Fakten im Überblick
- Reden im Schlaf fängt bei unverständlichem Nuscheln an und kann sich auf ganze Monologe belaufen
- Das Reden findet dabei meist in der REM-Schlafphase statt
- Beim Reden im Schlaf führen wir Gespräche aus unseren Träumen
- Gesundheitlich ist das Phänomen normalerweise unbedenklich
- Bedenklich wird es erst, wenn der Schlaf oder die Beziehung zu Bettnachbarn darunter leidet
Inhalt des Artikels
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Warum reden Menschen im Schlaf? Bedeutung und Ursache
Rund 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sprechen teilweise im Schlaf – nur bei 5 Prozent aller Erwachsenen tritt dieses Phänomen, auch bekannt als Somniloquie, noch auf. Studien und Tests haben gezeigt, dass das Reden im Schlaf vorwiegend während der REM-Schlafphase auftritt, in der auch unsere Träume stattfinden. Hier liegt auch schon die Ursache für das Reden im Schlaf: Der Schlafforscher Arthur M. Arkins untersuchte das Reden im Schlaf mit seinem Forscherteam, indem er Probanden kurz nach einem „Gespräch“ im Schlaf aufweckte und sie zu ihrem letzten Traum befragte. Hierbei zeigte sich, dass es sich bei den gesprochenen Worten, Sätzen und Monologen um Gespräche aus dem Traum handelte. Dass diese Gesprächsfetzen häufig sehr undeutlich sind, liegt an der Sprechmuskulatur, die im Schlaf nicht aktiv ist.
Das Reden im Schlaf ist dementsprechend grundsätzlich nicht schlimm oder gesundheitsschädlich. Forschungen haben jedoch gezeigt, dass das Phänomen durch Alkohol, Fieber oder Stress begünstigt wird. Abgewöhnen muss man sich das Reden im Schlaf erst dann, wenn die eigene Schlafqualität oder die Beziehung zu Bett- oder Zimmerpartnern darunter leidet. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Reden im Schlaf abgewöhnen
Leidet man selbst oder leiden andere darunter, dass man im Schlaf Gespräche führt oder Laute von sich gibt, kann man sich verschiedene Möglichkeiten zunutze machen, um sich das Reden im Schlaf abzugewöhnen. In erster Linie gehören dazu Entspannungsübungen wie autogenes Training, Yoga oder Qi Gong. Auch eine entsprechende Schlafhygiene gehört zu den wichtigsten Grundpfeilern eines gesunden Schlafs ohne unnötige Gespräche: Angefangen bei einem geregelten Schlafrhythmus bis hin zum Verzicht auf Alkohol und schwere Speisen vor dem Schlafengehen gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Reden im Schlaf entgegenzuwirken. Auch der Verzicht auf Koffein und sportliche Betätigung am Tag helfen dabei, einen gesunden Schlaf zu entwickeln.
Helfen diese „Hausmittel“ nicht weiter, sollte man unter Umständen den Besuch bei einem Psychotherapeuten in Erwägung ziehen. Auch eine medikamentöse Behandlung mit Clonazepam oder ähnlichem ist möglich. Nötig wird dies jedoch erst, sobald der eigene Schlaf oder der Schlaf von Bett- oder Zimmerpartnern darunter leidet.
FAQ – Häufig gestellte Frage
Wie viele Menschen reden im Schlaf?
Reden im Schlaf wird auch als Somniloquie bezeichnet. Etwa 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sowie rund 5 Prozent der Erwachsenen zeigen dieses Schlafverhalten. Studien zufolge tritt das Reden im Schlaf bei allen Betroffenen überwiegend während der REM-Schlafphase auf und bildet Monologen oder Gespräche aus dem Traumgeschehen ab.
Sagen wir beim Reden im Schlaf immer die Wahrheit?
Reden im Schlaf wird auch als Somniloquie bezeichnet. Das Phänomen tritt meist während der REM-Schlafphase auf. Da Menschen in dieser Schlafphase meist intensiv träumen, bilden die – mal deutlich, mal undeutlich – ausgesprochenen Worte das Traumgeschehen ab. Dementsprechend spricht der Träumende auch nicht zwingend die Wahrheit – schließlich geht es auch im Traum oft um Begebenheiten, die nur wenig mit der Realität gemeinsam haben.
Wie kann man sich das Reden im Schlaf abgewöhnen?
Sofern der Betroffene oder sein Bettnachbar unter dem Reden im Schlaf leiden, können Entspannungsübungen, eine bessere Schlafhygiene und eine Stabilisierung des eigenen Schlafrhythmus dabei helfen, die nächtlichen Monologe zu vermeiden. Auch ein Verzicht auf Alkohol, schwere Speisen und Koffein vor dem Schlafengehen hilft, das Reden im Schlaf zu unterdrücken.
Wodurch kann Reden im Schlaf ausgelöst werden?
Redet eine Person im Schlaf, bilden die gesprochenen Sätze und Wörter Untersuchungen zufolge das ab, was die Person gerade träumt. Allerdings kann das Sprechen im Schlaf beispielsweise durch Alkohol- oder Koffeinkonsum vor dem Schlafengehen verstärkt werden.
Obwohl Reden im Schlaf nicht schädlich ist, kann es – falls gewünscht – durch einen Verzicht auf Koffein oder Alkohol vor dem Schlafengehen oft vermieden werden.
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